Presse
Bei Arbeitnehmern und Studierenden

Bonn, 03.07.19 Mehr als jeder zweite Patient mit schwerer Neurodermitis wird jedes Jahr mindestens einen Tag aufgrund seines Hautleidens krankgeschrieben. Jeder Vierte fehlt deswegen mehr als eine Woche im Jahr bei der Arbeit oder im Studium. Das hat eine europaweite Umfrage gezeigt.

Die European Federation of Allergy and Airways Diseases Patients‘ Associations (EFA) führte im Jahr 2018 unter 1.189 erwachsenen Patienten mit schwerer Neurodermitis in neun europäischen Ländern1 eine Befragung durch. Entzündungen, ständiges Jucken, Kratzattacken und Schlafprobleme gehören für die Betroffenen zum Alltag. Das hat auch im Berufsleben erhebliche Auswirkungen: Phasenweise sind die Patienten nicht in der Lage zu arbeiten oder zu studieren. 13 Prozent der Befragten kommen aufgrund ihrer Hauterkrankung jedes Jahr auf mehr als elf Fehltage. Mitunter sind die Symptome so schwerwiegend, dass sie eine stationäre Behandlung erfordern. Im Jahr 2017 wurden je nach Land zwischen 20 und 60 Prozent der Umfrageteilnehmer für mehrere Tage im Krankenhaus behandelt; in Deutschland sind es 43 Prozent.

In Deutschland leiden rund 3 Millionen Menschen an Neurodermitis. Bei etwa 50 Prozent der Betroffenen ist die Krankheit mittelschwer bis schwer, bei ungefähr acht Prozent sehr schwer ausgeprägt. Eine Heilung gibt es bis heute nicht. Mittlerweile sind die Ursachen und die entzündlichen Prozesse aber gut verstanden, sodass ein ganz neuer, innovativer Behandlungsansatz entwickelt werden konnte. Dabei handelt es sich um ein so genanntes Biologikum, einen Antikörper (Eiweißstoff). Dieser hemmt gezielt die Wirkung bestimmter Botenstoffe und unterdrückt so das Entzündungsgeschehen.

Die Deutsche Haut- und Allergiehilfe informiert mit der Broschüre „Behandlung schwerer Formen der Neurodermitis“ über Ursachen, Symptome, Krankheitsverlauf sowie etablierte und neue Therapiemöglichkeiten. Die Broschüre wurde mit finanzieller Unterstützung der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH realisiert. Sie kann kostenfrei postalisch oder im Internet angefordert oder heruntergeladen werden: DHA e.V., Heilsbachstraße 32, 53123 Bonn, www.dha-schwere-neurodermitis.de.

1 Dänemark, Schweden, Großbritannien, Italien, Spanien, Tschechische Republik, Deutschland, Frankreich, Niederlande

Quellen:

  • „Juckreiz- ein Leben lang - Die Lebensqualität und die anfallenden Kosten für Menschen mit schwerer Neurodermitis in Europa.“ EFA - European Federation of Allergy and Airways Diseases Patients’ Associations, Juli 2018
  • AWMF-Leitlinie Neurodermitis [atopisches Ekzem; atopische Dermatitis], Deutsche Dermatologische Gesellschaft, gültig bis 30.03.2020 https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-027.html

Aktuelle Pressemeldung

Gestresste Haut durch wechselnde Temperaturen

Mit Neurodermitis durch den Winter

Bonn, 06.12.23 Viele Patienten mit Neurodermitis leiden besonders im Winter an Ekzemen und Juckreiz. Insbesondere die wechselnden Temperaturen drinnen und draußen sind ein Stressfaktor für die ohnehin sehr empfindliche Haut und reizen sie zusätzlich. Durch konsequente Hautpflege gelingt es vielen Betroffenen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen. Wer die Pflege vernachlässigt, riskiert häufige und langanhaltende Krankheitsschübe mit rissiger, entzündlicher Haut, die anfällig für Infektionen mit Bakterien und Pilzen ist. Kortison-Präparate sollten nur in Absprache mit dem Hautarzt eingesetzt werden.

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